Mein wirklich erschöpfende Winterwanderung am Krippenstein

Wer kann das nachvollziehen, wenn du in aller Herrgottsfrühe aus dem Fenster schaust und alles, wirklich alles, von Schnee bedeckt ist? Als würde die Welt mit einem frischen, weißen Teppich neu starten. Genau so ein Morgen war’s, als ich für mich spontan beschlossen hab, den Dachstein Krippenstein zu erklimmen. Der Plan? Eine Wanderung durch die verschneite Landschaft und vielleicht ein bisschen Klarheit im Kopf finden. Aber es war mühsam, not gonna lie!

Kaum war ich oben angekommen, hat mich der erste Blick umgehauen. Die weite, schneebedeckte Ebene erstreckt sich vor dir, der Himmel so dramatisch wie in einem Film: graue Wolken, durchbrochen von einem Hauch Sonnenlicht. Es war ein bisschen, als würde die Natur sagen: „Schau her, das hier ist für dich.“ Und ganz ehrlich, ich hab’s gebraucht. Der Alltag hat mich die letzten Wochen ziemlich zerquetscht. Arbeit, Termine, dieses ständige Gefühl, nicht genug zu schaffen

Auf halber Strecke zum Gipfel hab ich dann den Moment gefunden, der mir ewig in Erinnerung bleiben wird. Da war dieses Gipfelkreuz, groß und schwarz, wie ein stiller Wächter mitten im Sturm. Es war windig, die Kälte biss in die Wangen, und die Sicht war nicht die beste aber genau das war irgendwie der Punkt. Ein einsamer Wanderer vor mir, seine Silhouette gegen den Himmel. Es war so ein Bild, das du in einem Bildband erwarten würdest, nicht in echt. Ich hab kurz innegehalten und einfach nur geschaut. Es war, als hätte ich für einen Moment alles losgelassen, was mich belastet hat.

Am Gipfel selbst? Pure Zufriedenheit. Keine große Erleuchtung, keine bahnbrechenden Gedanken. Nur dieses Gefühl, dass es okay ist, manchmal einfach nur zu sein. Die Stille war fast meditativ, nur unterbrochen vom Wind, der um das Kreuz pfiff. An sowas komme ich nur, wenn ich in meiner Werkstatt was mach. Aber auch nur fast *g

Der Abstieg war natürlich weniger spektakulär aber auch das hat seinen Charme. Es gibt da dieses angenehme Gefühl der Erschöpfung, das dir zeigt, dass du etwas erreicht hast. Zurück im Tal hab ich mir dann eine heiße Schokolade gegönnt, und ich schwöre, die hat besser geschmeckt als jede andere davor.

Wenn ich jetzt die Fotos von diesem Tag anschaue, kommt immer ein Lächeln zurück. Und ich denk mir: Manchmal braucht’s nur Schnee, Berge und ein paar Stunden Zeit, um sich wieder wie man selbst zu fühlen.

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